Selbstbau 27
die brauchten hier Leute, die so etwas in die Realität stemmen
Um dieses LiMa Projekt im Selbstbau hier anzufangen, gründete man also eine Genossenschaft und ich war da Gründungsmitglied. Die Admiralstraße, das sogenannte Wohnregal, war eigentlich das erste Projekt der Selbstbaugenossenschaft, wo die Leute nicht nur mit der Muskelhypothek dauerhaft Mietvergünstigungen bekamen, sondern die konnten sogar ihre eigenen Wohnungen selbst planen. Das war bei LiMa anders. Die Wohnungen wurden von Hertzberger geplant und da musste man sich dann auch nicht mit irgendwelchen Planungen rumärgern. Von daher war das LiMA Projekt stringenter. Es war einfacher und konnte deswegen früher starten. Es wurden für LiMA Leute gesucht, die in der Lage waren, einen Selbstbau zu managen mit allem was dazugehört von den Werkzeugen bis zu den Praktikanten. Jürgen Peters-Hünting, mein Partner und ich, wir hatten gemeinsam ein Architekturbüro in der Großbeerenstraße mit den Namen PHS Architekten. Die brauchten hier Leute, die so etwas in die Realität stemmen. Man musste auch einen Nagel in die Wand hauen können. Wir haben uns also als Selbsthilfe-Architekten beworben. Reinhard Sappok
